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Abell 21:

Dieser Nebel aus dem Abellkatalog ist nach dem Hantel- und dem Helixnebel sicherlich das hellste Objekt dieser Liste. Die visuelle Beobachtungsmöglichkeit mit kleinen Teleskopen in der Klasse von 4-5 Zoll und die recht häufig anzutreffenden Bilder des PN verdeutlichen dies. Abell 21 ist auch als Medusanebel bekannt. Auch dieser PN ist nach seiner Entdeckung im Jahr 1955 nicht sofort als solcher erkannt worden. Wie auch Sh 2- 176, zeigt der Medusanebel aufgrund seiner sichelförmigen Struktur Ähnlichkeit mit einem Supernovarest. Das Objekt wurde nach Untersuchungen aus dem Jahr 1971 als PN eingestuft. Weitere Beobachtungen in den frühen bis mittleren Siebzigern folgten und kamen zu dem selben Ergebnis. Auffällig ist bei dem Medusanebel, dass seine [OIII]- Emissionen recht mager ausfallen. Die stärkste Emission ist bei 658,4 nm, also in der [NII]-Linie. Das Verhältnis von H alpha zu [OIII] ist für Planetarische Nebel ungewöhnlich, da H alpha 1,7fach stärker als [OIII] emittiert (ähnlich den PN Halos, welche hauptsächlich in den roten Linien emittieren). Der deutliche Hinweis auf einen Planetarischen Nebel ergibt sich im Fall von A 21 aus dem Faktor von 0,3 der H alpha Linie zu den benachbarten [NII]-Linien. Dies ist bei H [II] Regionen nicht der Fall, hier liegt der Faktor bei > 1,0 zugunsten der H alpha Emissionen. Der Medusanebel trägt neben der PK Nummer auch einen YM Designation. Dieser YM Katalog (benannt nach Yerkes Observatorium/ Mc Donald Observatorium) indem der Medusanebel die Nummer 29 trägt, ist ein Zusammenstellung galaktischer Nebel aus den 50er Jahren, deren gemeinsames Kriterium ein nahezu symmetrisches Aussehen eines Nebels ist. Dabei wurden die Helligkeitsverteilungen innerhalb der Nebel ignoriert und nur die grobe Erscheinungsform berücksichtigt. 

Rick Schrantz fotografierte Abell 21 mit seinem Nikon 300mm-Teleobjektiv bei Blende 2.8 und einem Custom Scientific 4nm H alpha-Filter mit einer ST10-XME CCD-Kamera bei 3 * 15MInuten Belichtungszeit. 

Stefan Lilge nahm Abell 21 mit längerer Brennweite auf. 8"LX200 bei f/4.4, MX512 Kamera und Astronomik UHC Filter, 7 * 10 Minuten belichtet.

Die Zeichnung stammt von Martin Schönball. Newton 250/1250mm bei einer Grenzgröße von 6,0 mag. 66fache Vergrößerung mit [OIII]-Filter bei 4mm AP. Gesichtfeld 1°.

Visuelle Beobachtungen:

Stathis Kafalis, 255/1380 mm Newton bei fst 6,3 mag. 58fache und 93fache Vergrößerung bei 1,1° bzw. 0,7° Gesichtsfeld (4,4mm und 2,7mm AP) [OIII] + o. Filter Ohne Filter sich zart abhebendes großflächiges Glow. Mit O[III] ausgefüllter Ring mit Strukturen, nach NW schwächer 

Klaus Veit, 200/1200mm Newton, fst 6,4mag im Orion, 30fache Vergrößerung bei 6,7mm AP mit [OIII]-Filter. Länglich in SW-NO-Richtung, etwa 2:1 elongiert, andeutungsweise Sichelform erkannt, Öffnung nach W 

Jens Bohle, 508/2250mm, 6,0 mag Pol, 86fache Vergrößerung bei  0,8° Gesichtsfeld und 6mm AP. Mit [OIII] + o. Filter. Ohne Filter ist das Objekt bei dunstigem Himmel nicht aufgefunden worden, Sichere Sichtung aber sofort mit [OIII]-Filter. Form ähnlich wie auf Fotos jedoch ohne diffuse Filamente.

Martin Schönball, (Daten siehe Zeichnung). Ohne [OIII] Filter sehr schwach sichtbar. Mit dann mäßig hell, sehr großer Nebel. Sichtbar als nach W geöffneter Halbkreis, deutlich strukturiert. Die südliche Hälfte ist kleiner aber Flächenheller, die Innenseiten sind jeweils etwas heller. In der Nordhälfte befindet sich ein Knoten am Nordrand, einige meist sehr schwache Sterne sind eingebettet.

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