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LoTr 5:

Entdeckt wurde LoTr 5 in den späten Siebzigern von A.J. Longmore und S.B. Tritton auf Platten, welche am U. K. 1,2m Schmidt Teleskop erstellt wurden. Nach einem ersten survey von 200 blauempfindlichen Aufnahmen von Longmore im Jahre 1977 konnten 17 neue PN entdeckt werden. Die Suche nach weiteren ultraschwachen PN auf diesen Platten wurde dann zwei Jahre später zusammen mit Tritton fortgesetzt. Bei ihrem visuellen Scan (siehe auch EGB 6) fanden sie neben LoTr 5 noch 10 weitere Objekte. LoTr 5 ist dabei der einzige PN, den wir von unseren Gefilden wohl beobachten können, denn die anderen Objekte befinden sich am Südhimmel oder zumindest zu südlich, um sie, bedingt durch niedrige Deklinationen, in unseren Breiten beobachten zu können. LoTr 5 ist der PN mit der höchsten galaktischen Breite- er befindet sich also an einem recht ungewöhnlichen Platz abseits der galaktischen Ebene. Nach spektroskopische Messungen durch David Allen am AAT konnten die [OIII]-Linien bei 495.9nm und 500.7nm, wenn auch schwach, in LoTr5 nachgewiesen werden. Somit wurde das Objekt als PN erkannt. Im Zentrum von LoTr 5 findet sich ein Binärsystem (spekuliert wurde sogar auf ein Triplett). Direkt im Zentrum des PN steht der Stern IN Com der knapp neunte Größe hell und leicht variabel ist. IN Com ist mit ca. 5500° K zu kühl um die PN Hülle anzuregen. Dafür ist der sehr heiße Zwergstern verantwortlich, welcher etwa die halbe Masse besitzt. Röntgenemissionen wurden in der Chronospähre von IN Com könnten ein Hinweis auf Wechselwirkung zwischen diesen beiden "Zentralsternen" sein. Neuere Untersuchungen zeigen eine asymmetrische Gestalt des PN. LoTr 5 könnte ein bipolarer PN sein.

Dieses Mosaik aus 7 [OIII]-Aufnahmen wurde am San Pedro Martir-Teleskop gewonnen. Die Aufnahme stammt aus Unveiling the morphology and kinematics of LoTr 5, the highest galactic latitude PN von M. F. Graham, J. Meaburn und J. A. L´opez

Zeichnung von Frank Richardsen (Daten siehe Text)

Eine der wenigen Amateuraufnahmen dieses PN stammt von Rick Schrantz. Dieses Bild mit zwei Stunden Gesamtbelichtungszeit (8 x 15 min) wurde durch ein 4 nm O[III]-Filter mit Ricks bewährten Nikon 300mm-f/2.8 Objektiv fotografiert.

Frank Richardsen, 508/2540mm Newton, fst 7,0mag am Pol, 85fache und 127fache Vergrößerung und 1,1° bzw. 0,65° Gesichtsfeld bei 6mm und 4mm AP, [OIII] + o. Filter. Um den mittleren, ca. 9mag hellen Sterns eines Dreiergestirns, deutliches rundes, völlig strukturloses Nebelhalo, ca. 400“ Durchmesser. Nur mit [OIII]!

Jens Bohle, 508/2250mm Newton, fst 6,7 mag am Pol, Vergrößerung 86fach und 107fach bei 0,8 ° bzw. 0,5 ° Gesichtsfeld bei 6 mm und 5 mm AP. [OIII] + o. Filter. Extrem schwieriges Objekt! Erscheint rundlich und ist nur mit [OIII] Filter bei Bewegung des Teleskops zu sehen. Umgibt konzentrisch einen ~ 9 mag Stern.

Andreas Kaczmarek, 400/2000 mm Newton, Aufgefunden haben wir ihn bei V=51facher Vergrößerung und [OIII]-Filter. Außerdem haben wir ihn aber auch bei 63facher und 81facher Vergrößerung gesehen. Am besten war er aber bei 63facher Vergrößerung und Filter sichtbar.

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