Sh 2-176:
Wie die Bezeichnung schon verrät, haben wir es hier mit einem Objekt zu tun, welches Emissionsobjekt im Katalog von Sharpless geführt wurde. Auch Lynds führte das Objekt in seinem Katalog (LBN 597). Andere Forscher vermuteten später einen Reflexionsnebel und Sidney van den Bergh betrachtete das Objekt als SNR. Dies ist nicht verwunderlich, sieht Sh 2- 176 auf den POSS Aufnahmen tatsächlich wie ein SNR Filament aus. Erst 1977 gelang F. Sabbadin und seinen Mitarbeitern die Zuordnung als PN. Die Verhältnis der Linienintensitäten von [NII] zu H alpha und [SII] und der Vergleich mit anderen PN, SNR und H II Regionen brachte diese Erkenntnis. Wie erwähnt, hat das etwa 600 pc entfernte Objekt ein recht ungewöhnliches Aussehen. Die POSS Aufnahmen zeigen ein schmales Filament welches die Form eines Viertelkreises entspricht (Süd bis Ost). Es erinnert an Teile des Cirrusnebels oder an den in umgekehrter Weise fehlidentifizierten SNR Abell 85 (CTB 1). Im Atlas von Tweedy und Kwitter erscheint der PN anders. Hier wird der innere Teil des Nebels erkennbar. Die stärkste Emission ist in der N[II]-Linie gefolgt von H alpha. Die [OIII]-Aufnahme lässt den Nebel kaum erkennen.
Rick
Schrantz nutze seine SBIG ST10-XME und belichtete 1 Stunde (4 x 15 min)
durch ein Nikon 300 mm ED AIS Objektiv bei f/2.8. Vorgeschaltet ein
Custom Scoentific 4nm H alpha-Filter Aufnahmeort: Lexington, Kentucky,
USA. Himmel aufgehellt, Sommermilchstrasse nicht sichtbar.
Dieses
Bild nahm Ulrich Schuely auf. Es ist ein Komposit aus neun Aufnahmen zu je 1/2
Stunde durch ein
Astronomik H-alpha-Filter mit einem 10 Zoll SCT.
Diese Skizze stammt von Uwe Pilz, der den PN mit seinem 12,5 Newton beobachtete
Visuelle Beobachtungen:
Uwe Pilz, 320/1440mm Newton, fst 6,2 mag, 45fache Vergrößerung bei 1°2 Gesichtfeld und 7 mm AP, kein Filter. Mehrere schwache Filamente unterschiedlich orientiert: Daraus lässt sich kein Ring zusammenbauen ;-)
Frank Richardsen, 508/2540mm Newton, fst 6,2mag Pol, 82fache Vergrößerung bei 1,0° Gesichtsfeld und 6,2mm AP, [OIII] + Hß + o. Filter. Mit O[III] und ohne Filter ein schwacher O-W verlaufender Bogen.